Während die Gebrüder Honigmann Pionierarbeit in ihren Oranje-Nassau-Bergwerken in Schaesberg und Heerlen leisten, beginnt der Bergwerksbetreiber Laura & Vereeniging, zwei Schächte weiter östlich bei Eijgelshoven zu vertiefen.
Es ist der Beginn des privaten Bergwerks Laura, benannt nach einer der Ehefrauen des Duos aus Herzogenrath, die ein Vierteljahrhundert zuvor eine Konzession in diesem Gebiet erworben hatte.
Wenn ein deutscher Bergbauverein die nahe gelegene Konzession „Vereeniging“ erwirbt und dann die Konzession „Laura“ aufkauft, ist „Laura & Vereeniging“ eine Tatsache.
Der erste Spatenstich geht allerdings erst in den Boden, nachdem beide Konzessionen in die Kohlegesellschaft des belgischen Generals Albert Thys eingebracht wurden. Zunächst läuft alles nach Plan, bis das Grundwasser immer wieder durchbricht und die Schächte überflutet.
Ein schwieriger Anfang, aber wenn alles unter Kontrolle ist, gedeiht das Bergbauunternehmen.
1921 begannen Laura & Vereeniging mit dem Bau einer zweiten Abbaustätte. Benannt nach der Frau von Albert Thys, wird sie „Julia“ heißen. Die Minenleitung erkennt, dass es nie genug Wohnraum für die neuen Arbeitskräfte geben wird, die die Mine Julia anziehen wird.
Häuser müssen gebaut werden, aber Laura & Vereeniging hat im Gegensatz zu den Minen Oranje-Nassau und Staatsmijnen keine eigene Bauabteilung.
Deshalb wandte sich die Geschäftsführung an die Wohnungsbaustiftung Thuis Best und es wurde ein Wettbewerb für die Gestaltung eines modernen Gartendorfes mit Kirche, Kloster, Schulen und Geschäften ausgeschrieben. So entstand zwischen 1926 und 1931 „Lauradorp“ auf den Wiesen in der Nähe der Banddörfer Waubach und Groenstraat.
In fünf Jahren erhält die ehemalige Gemeinde Ubach über Worms 485 weitere Wohnungen. Die ersten 94 wurden vom Architekten FW de Rooi entworfen. Der Löwenanteil von Lauradorp wird jedoch vom Architekten Jos Drummen entworfen, der mit seinem Entwurf als Sieger hervorging.
Es ist ein Kompromiss zwischen einem modernen Arbeiterviertel und einem idyllischen Limburger Dorf. Die freundlichen Häuser mit roten Dächern gruppieren sich entlang von Straßen und Beeten mit vielen Bäumen, Sträuchern und Blumenbeeten.
Alle Straßen vereinen sich in einem grünen Herzen, in dem sich auch die wichtigsten Einrichtungen befinden. Es ist eine beispielhafte Umsetzung der Gartendorf-Idee. Außerdem sind die Straßen asphaltiert und jedes Haus an die Wasserversorgung und das Stromnetz angeschlossen.
Damals ein beispielloser Luxus für Arbeiterwohnungen. Lauradorp ist die ideale Bergmannskolonie und Bergmannsfamilien aus aller Welt finden dort ein angenehmes Zuhause.
Direkt im grünen Herzen von Lauradorp ist ein großes Grundstück unbebaut geblieben. Drummen hat hier Platz für die Kirche reserviert. Die Notkirche platzt nun fast aus allen Nähten.
Verschiedene Spendenaktionen werden ins Leben gerufen und Laura & Vereeniging lassen den Wirtschaftsingenieur Jan Beersma ein Kirchengebäude entwerfen. Beersma hat bereits den Wasserturm von Rimburg und das neue Rathaus von Ubach über Worms gezeichnet.
Sein Entwurf für die Kirche von Lauradorp zeichnet sich durch einen traditionellen Backsteinbau mit modernen Anspielungen auf die Gotik aus. Im Oktober 1933 kann endlich der Grundstein gelegt werden.
Wenn die Kirche im folgenden Jahr fertig ist, sind Hunderte von Menschen herbeigeströmt, um an der Einweihungszeremonie teilzunehmen. Die Kirche ist der neu heiliggesprochenen Therese von Liseux, auch bekannt als Therese vom Jesuskind, und dem italienischen Priester Giovanni Bosco, besser bekannt als Don Bosco, geweiht.
Letzterer ist der Gründer der Salesianer von Don Bosco, einer Kongregation, die Dr. Henri Poels, den Kaplan aus der Bergbauregion, nach Lauradorp gebracht hat.
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